Musik und Reformation im deutschen Sprachgebiet

Jetzt im Handel! Der erste Band von unserer neuen Reihe polyhymnia: Musik und Reformation im deutschen Sprachgebiet. Mein herzlicher Dank gilt allen Autor*innen und meinen Mitherausgeber*innen Franz Körndle, Alanna Ropchock Tierno und Sascha Wegner. Ausgangspunkt des Buchs war eine Tagung, die 2017 zum Reformationsjubiläum in Augsburg stattfand. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Bandes dürfte das Kapitel zu den Reformationsjubiläen sein. Die hier zusammengefassten fünf Aufsätze besprechen die Jubelfeiern vom 17. bis ins 21. Jahrhundert und spannen einen Bogen von Michael Praetorius zur Luther-Musical-Kultur des Jahres 2021.

Hier der Klappentext:

Martin Luthers »Thesenanschlag«, der sich 2017 zum 500. Mal jährte, gilt bis heute als Beginn einer Bewegung, die nicht nur das religiöse, sondern auch das kulturelle Leben in vielen Teilen Europas einschneidend veränderte. Der vorliegende Band untersucht musikhistorische Dynamiken der Reformation im deutschen Sprachgebiet. Er fragt dabei nach dem Einfluss der Bewegung auf Klangräume und musikalische Repertoires des 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Die Beiträge zeigen aus verschiedenen Blickwinkeln, wie die institutionelle und liturgische Umstrukturierung des geistlichen Lebens frühneuzeitliche Soundscapes nachhaltig veränderte. Zudem wird herausgearbeitet, wie sich insbesondere im deutschen Sprachraum neue protestantische Musikpraktiken herausbildeten, die sich jedoch meist ausdrücklich in die Tradition der vorreformatorischen Zeit stellten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der musikalischen Gestalt der Reformationsjubiläen der letzten 500 Jahre. Prunkvolle Feiern der Jahrestage wichtiger Meilensteine waren durch die Jahrhunderte hindurch klingende Ereignisse, in denen spezifisch zeitgenössische Perspektiven auf kulturelle Fragestellungen und auf die Reformation als historisches Phänomen zum Ausdruck gebracht wurden.

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